Rechtsstreit zwischen CNN und Trump – heute Entscheidung

Im Rechtsstreit über die Aussperrung des CNN-Reporters Jim Acosta aus dem Weißen Haus fällt heute die Entscheidung. Nach einer Anhörung der Konfliktparteien kündigte Richter Timothy Kelly an, am Nachmittag (Ortszeit, 21.00 Uhr MEZ) seine Entscheidung verkünden zu wollen.

Akkreditierung entzogen

Bei der Anhörung forderte CNN-Anwalt Ted Boutrous gestern eine einstweilige Verfügung, mit der Acosta seinen Presseausweis für das Weiße Haus zurückerhält. Der Entzug der Akkreditierung verstoße gegen die im ersten Verfassungszusatz verankerte Pressefreiheit, sagte Boutrous. Acosta sei die Akkreditierung wegen seines „Standpunkts“ und nicht wegen seines Verhaltens entzogen worden.

US-Präsident Donald Trump im Gespräch mit CNN-Reporter Jim Acosta
APA/AFP/Mandel Ngan

Der Anwalt des US-Justizministeriums, James Burnham, argumentierte dagegen, es gebe kein verfassungsmäßig verbrieftes Recht auf einen Zugang zum Weißen Haus. Acosta habe mit seinem Verhalten eine Pressekonferenz „gestört“.

Das Weiße Haus hatte Acostas Akkreditierung in der vergangenen Woche nach einer turbulenten Pressekonferenz von US-Präsident Donald Trump bis auf Weiteres suspendiert. Während der Veranstaltung waren Trump und Acosta verbal heftig aneinandergeraten. Der CNN-Journalist lehnte es dabei ab, wie von Trump gefordert das Mikrofon abzugeben.

Rückendeckung auch von Fox News

Im Rechtsstreit mit dem Weißen Haus hat CNN Rückendeckung von einer Reihe von US-Medien erhalten – unter anderem vom konservativen Konkurrenten Fox News, der überaus freundlich über Trump berichtet.