Über 1.500 Migranten in mexikanischer Grenzstadt

Die Zahl der Migrantinnen und Migranten aus Zentralamerika in der mexikanischen Stadt Tijuana an der Grenze zu den USA ist auf mehr als 1.500 gestiegen. 800 Menschen trafen heute an Bord von 22 Bussen ein. Sie waren vor gut einem Monat in Honduras aufgebrochen. Die mehr als 4.300 Kilometer lange Strecke legten sie größtenteils zu Fuß und per Anhalter zurück.

Endlich haben wir Tijuana erreicht. Ich kann es nicht abwarten, die Grenze zu sehen", sagte die Honduranerin Carmen Soto, die mit ihren zwei kleinen Kindern unterwegs ist. Mehr als 750 Personen kamen bereits in den vergangenen Tagen in mehreren Gruppen in Tijuana an, das gegenüber der kalifornischen Stadt San Diego liegt.

Hunderte Migranten erreichen Tijuana
APA/AFP/Guillermo Arias

3.000 weitere Flüchtlinge erwartet

Mehr als 3.000 weitere Flüchtlinge werden in den nächsten Tagen erwartet – in Bussen, die Hilfsorganisationen, private Sponsoren und örtliche Behörden zur Verfügung stellten. Jenseits der Grenze errichteten fast 6.000 von US-Präsident Donald Trump entsandte Soldaten Sperren aus Betonbarrieren und rasiermesserscharfem NATO-Draht. An zwei Grenzübergängen wurden dafür mehrere Fahrspuren abgeriegelt.

Ziel ist es, in den USA als Flüchtlinge anerkannt zu werden, die vor der extremen Gewalt und Armut in ihren Heimatländern Honduras, El Salvador und Guatemala fliehen. Doch Trump hat die Migranten als „Kriminelle“ bezeichnet und mehrfach vor einer „Invasion“ gewarnt. Um diese zurückzudrängen, will er insgesamt bis zu 9.000 Soldaten an die südliche Landesgrenze verlegen.