Streik legt Verkehr in griechischen Großstädten lahm

Wegen eines 24-stündigen landesweiten Streiks ist es heute Vormittag in Athen, Thessaloniki und anderen griechischen Städten zum Verkehrschaos gekommen. Busse fuhren nur, um die Streikenden zu Demonstrationen zu bringen. Der übrige öffentliche Nahverkehr fiel aus, sodass viele Menschen versuchten, mit Autos zur Arbeit zu gelangen. Auch die Fähren blieben in den Häfen vertäut.

U-Bahnabgang bei der Station „Syntagma“ in Athen
APA/AFP/Theophile Bloudanis

Zum Streik hatten die größten griechischen Gewerkschaftsbünde aufgerufen. Sie protestieren damit gegen bestehende und weitere Sparmaßnahmen und verlangen von der Regierung, den harten Sparkurs der vergangenen Jahre zu beenden. Sie fordern unter anderem die Erhöhung des Mindestlohns von 586 auf 751 Euro im Monat, die Rücknahme von Pensionskürzungen sowie Steuersenkungen.

Protestteilnehmer
AP/Petros Giannakouris

Anlass für die Streiks ist der Budgetplan der Regierung für das Jahr 2019, über den das griechische Parlament am 18. Dezember abstimmen will. Während die Demonstrationen der Gewerkschaften im Normalfall friedlich verlaufen, rechnete die griechische Polizei vor allem in Athen mit anschließenden Krawallen von Autonomen.