Georgier stimmten über neuen Präsidenten ab

Die Menschen in der Südkaukasus-Republik Georgien haben in einer Stichwahl über den neuen Präsidenten abgestimmt. Um das Amt bewarben sich die Ex-Außenministerin Salome Surabischwili und Grigol Waschadse, der ebenfalls früher Chef des Außenministeriums war.

Mit ersten offiziellen Ergebnissen wurde in der Nacht zum Donnerstag gerechnet. Bis zum Nachmittag stimmten den georgischen Behörden zufolge 19,6 Prozent der gut 3,5 Millionen Wahlberechtigten ab. Das waren etwas mehr als bei der ersten Runde Ende Oktober.

Letzte direkte Wahl

Die Stichwahl war notwendig geworden, weil keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erhielt. Surabischwili, früher Botschafterin in Frankreich, galt als Favoritin. Sie erhielt aber vor einem Monat mit 38,6 Prozent nur etwas mehr Stimmen als Waschadse. Dieser kam auf 37,7 Prozent. Sollte Surabischwili gewinnen, würde erstmals eine Frau Präsidentin Georgiens.

Vereidigt werden soll der neue Präsident Mitte Dezember. Es war das letzte Mal, dass in Georgien ein Präsidenten direkt gewählt werden konnte. Mit der Abstimmung trat eine Verfassungsreform in Kraft, wonach künftig ein Wahlmännergremium diese Aufgabe übernimmt. Das Staatsoberhaupt soll zudem nur noch fünf statt sechs Jahre amtieren und überwiegend nur noch repräsentative Aufgaben übernehmen.