Reggae wird zum immateriellen Kulturerbe erklärt

Die UNO-Kulturorganisation (UNESCO) hat die unter anderem durch Bob Marley bekanntgewordene Reggae-Musik aus Jamaika zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Nach dem Beschluss des zuständigen Ausschusses heute in Mauritius tanzten die Staatenvertreter spontan zu Marleys Song „One Love“, wie eine UNESCO-Sprecherin berichtete.

Die goldene Zeit des Reggae waren die 1970er Jahre. Der Sound der Musikrichtung aus dem karibischen Inselstaat Jamaika kommt fröhlich und sorgenfrei daher. Doch das täuscht etwas: Themen wie Unterdrückung, soziale Ungleichheit und politische Entfremdung sind zentrale Merkmale der Texte von Reggae-Größen wie Bob Marley, Peter Tosh und Jimmy Cliff.

Der UNESCO-Ausschuss tagt noch bis Samstag in Port Louis, der Hauptstadt von Mauritius. Insgesamt sind der Organisation zufolge diese Woche knapp 50 Kulturformen neu als immaterielles Kulturerbe der Menschheit vorgeschlagen. Bisher zählen schon 470 lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken dazu.