UNO warnt vor Eskalation in Ukraine-Konflikt

Nach der Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine im Asowschen Meer hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres vor einer weiteren Eskalation der Lage gewarnt. „Wir hoffen, dass sich der Konflikt nicht weiter verschärft“, sagte er gestern vor dem G-20-Gipfel in Buenos Aires. „Die territoriale Integrität der Ukraine muss gewahrt werden.“

Ruf nach NATO-Kriegsschiffen bleibt ungehört

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko rief unterdessen die NATO auf, Kriegsschiffe vor die Halbinsel Krim zu entsenden. „Wir brauchen eine erhöhte Präsenz von Kriegsschiffen aus Deutschland und verbündeten Ländern im Schwarzen Meer als Botschaft der Abschreckung gegen Russland“, sagte Poroschenko.

Deutschland lehnte das Ansuchen ab. Außenminister Heiko Maas erklärte: „Ich habe Verständnis für die Sorgen, die es in der Ukraine gibt“. Die Aktion des russischen Militärs sei unverhältnismäßig gewesen und habe keinerlei rechtliche Grundlage gehabt. „Was wir aber nicht wollen, ist eine Militarisierung dieses Konfliktes, sondern wir wollen einen politischen Prozess.“ Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel lehnte die Forderung ab.

NATO: „Präsenz im Schwarzen Meer bereits stark“

Die Außenminister der NATO-Staaten werden bei ihrem Treffen in der kommenden Woche über die Eskalation in dem Konflikt beraten. An dem Treffen am Dienstag und Mittwoch in Brüssel wird auch der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin teilnehmen, wie eine NATO-Sprecherin mitteilte. Ihren Angaben zufolge werden die NATO-Außenminister über Poroschenkos Forderung reden, sie äußerte sich aber zurückhaltend: „Es gibt bereits eine starke Präsenz der NATO im Schwarzen Meer.“

Der Kreml warnt im Falle einer Verlegung von NATO-Marineschiffen vor die Halbinsel Krim vor weiteren Spannungen. Auf die Frage eines Journalisten, wie Russland darauf reagieren würde, sagte Sprecher Dmitri Peskow heute in Moskau kurz und knapp: „Negativ“.