Über 850.000 Dollar für drei Mondsteinchen

Für 855.000 Dollar (752.000 Euro) ist gestern das einzige Mondgestein in privatem Besitz bei Sotheby’s in New York versteigert worden. Die drei Steinchen in der Größe von Reiskörnern stammen von der unbemannten sowjetischen Luna-16-Mission aus dem Jahr 1970.

Alle Proben von Mondgestein sind normalerweise in der Hand der Regierungen in Moskau oder Washington. Die drei Steinchen sind die einzige Ausnahme, deren Herkunft einwandfrei dokumentiert ist. Sie waren zu Ehren des 1966 verstorbenen Vaters des sowjetischen Raumfahrtprogramms, Sergej Pawlowitsch Koroljow, dessen Witwe Nina geschenkt worden.

Erstmals vor 25 Jahren versteigert

Als sie 1993 zum ersten Mal, ebenfalls bei Sotheby’s, versteigert wurden, erzielten sie 442.500 Dollar. Ihr diesmaliger Schätzwert lag zwischen 700.000 und einer Million Dollar.

Sotheby’s-Expertin Cassandra Hatton sprach im Vorfeld der Versteigerung von einer eigenen „Mythologie“ der Mondsteine. „Wenn man die tatsächlichen Kosten bedenkt – so viele Leben wurden auf dem Weg dahin geopfert“, sagte Hatton. „Diese ganze Symbolik, dieser Wert ist so viel größer als jeder Dollar-Betrag, den jemand auf einer Versteigerung zahlen wird.“