Über 250 Läufer betrogen bei Halbmarathon in China

Bei einem Halbmarathon in China haben es Hunderte Läufer nicht so genau mit den Regeln genommen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden nach dem Rennen in der südchinesischen Stadt Shenzhen 258 Teilnehmer nachträglich disqualifiziert. Ein Großteil von ihnen habe illegale Abkürzungen genommen. Das belegten Material von Verkehrskameras und Aufnahmen von Fotografen.

Auf einem Video ist zu sehen, wie sich zahlreiche Läufer durch Büsche und Bäume schlagen und ihren Lauf dann auf der entgegengesetzten Straßenseite fortsetzen. Zudem wurden 18 Läufer mit gefälschter Startnummer überführt und drei Athleten, die unter dem Namen einer anderen Person angetreten waren.

Laufsport erlebt Boom

Der Laufsport erlebt in China trotz der schlechten Luftqualität in vielen Städten einen Boom. Nach offiziellen Angaben gab es landesweit in diesem Jahr mehr als 1.000 Marathons und andere Straßenrennen. Noch im Jahr 2011 waren es lediglich 22 gewesen.

Da es immer wieder Beschwerden über Betrügereien gibt, setzen Organisatoren bei einigen Rennen auf intelligente Kameras mit Gesichtserkennung. So soll auch verhindert werden, dass Läufer, die keinen der oft schnell vergriffenen Startplätze mehr ergattern konnten, mit einer gefälschten Nummer antreten.