Jack Wolfskin geht an US-Golfausstatter Callaway

Der deutsche Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin wechselt den Besitzer. Das Unternehmen, das Bekleidung und Schuhe etwa zum Wandern, Radfahren und Klettern verkauft, gehe für 418 Millionen Euro vollständig an den US-Golfausrüster Callaway Golf Company, teilte Jack Wolfskin heute im deutschen Idstein bei Frankfurt am Main mit. Der Verkauf solle im ersten Quartal 2019 abgeschlossen sein.

Callaway mit Sitz im kalifornischen Carlsbad habe eine starke Marktpräsenz in den USA und Japan, die Jack Wolfskin Chancen für internationales Wachstum biete, hieß es. Für die Übernahme seien die üblichen Zustimmungen der Kartellbehörden nötig.

„Die Transaktion ist ein wichtiger Schritt für unsere Marke, und wir sind sehr froh, mit Callaway einen strategischen und langfristigen Eigentümer zu bekommen“, sagte Jack-Wolfskin-Chefin Melody Harris-Jensbach.

Markt gesättigt

Jack Wolfskin hat schon seit Längerem zu kämpfen. Outdoor-Kleidung und -Zubehör haben sich in den vergangenen Jahren zwar von Nischenprodukten für Wanderer, Bergsportler und Extremcamper zur Alltagsware entwickelt. Doch trotz der breiteren Kundschaft wächst der gesättigte Markt nicht mehr so schnell wie in der Vergangenheit. Zudem steigt der Wettbewerbsdruck.

Im Sommer 2017 hatte der Einstieg mehrerer Finanzinvestoren dem Unternehmen finanziell etwas Luft verschafft. Größte Gesellschafter von Jack Wolfskin sind die Investmentfirmen Bain Capital, H.I.G. Bayside Capital, CQS, Avenue Capital und Blue Mountain Capital Management, die zusammen gut zwei Drittel der Anteile halten. Jack Wolfskin hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 850 Geschäften weltweit einen Umsatz von 334 Millionen Euro erwirtschaftet.