„Gelbwesten“ trafen Frankreichs Premier Philippe

Bei einem Treffen der „Gelbwesten“ mit Frankreichs Premierminister Edouard Philippe ist es zu einem Eklat gekommen: Einer der beiden eingeladenen Aktivisten brach das Gespräch heute nach kurzer Zeit ab. Jason Herbert aus dem achtköpfigen Sprecherrat der Bewegung reagierte damit nach eigenen Angaben auf die wiederholte Weigerung Philippes, das Gespräch live im Fernsehen übertragen zu lassen.

Philippe diskutierte nach eigenen Angaben gut eine Stunde lang mit einem weiteren Aktivisten. Er nannte das Gespräch „nützlich“ und „interessant“. Die „Gelbwesten“ fordern unter anderem Steuersenkungen sowie eine Anhebung von Mindestlöhnen und Pensionen.

Proteste in Paris und Brüssel

Für Samstag haben die „Gelbwesten“ über Soziale Netzwerke erneut zu nicht angemeldeten Protesten und Straßenblockaden aufgerufen, unter anderem auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysees. Die Regierung fürchtet Ausschreitungen wie am vergangenen Wochenende und hat nach AFP-Informationen rund 5.000 Polizisten mobilisiert. Zudem sollen die Zugänge zu Champs-Elysees und ihren Geschäften streng kontrolliert werden.

Gelbwesten-Proteste in Brüssel
AP/Francisco Seco

Im Zentrum der belgischen Hauptstadt Brüssel weitete sich der „Gelbwesten“-Protest aus. Bereitschaftspolizisten gingen mit Wasserwerfern gegen Steine werfende Aktivisten der „Gelbwesten“-Bewegung vor, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die Aktivisten steckten später zwei Polizeifahrzeuge in Brand. Eine Polizeisprecherin sagte, etwa 60 Menschen seien festgenommen worden.