„Hexenkessel-Unfall“ in Deutschland vor Gericht

Bei einem Fastnachtsumzug im deutschen Bundesland Baden-Württemberg ist vor zehn Monaten eine 18-Jährige mit heißem Wasser verbrüht worden, nun steht ein Mann wegen fahrlässiger Körperverletzung vor Gericht. Mit dem „Hexenkessel“-Unfall befasst sich das Amtsgericht Heilbronn von heute an.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 33-jährige Angeklagte die junge Frau in Eppingen bei Heilbronn über einen Kessel mit brühend heißem Wasser hielt. Dabei soll ihm die junge Frau entglitten sein; sie geriet mit den Beinen in das Wasser. Die 18-Jährige musste wegen schwerer Verbrennungen längere Zeit im Krankenhaus behandelt werden, wie das Gericht mitteilte.

Nach jüngsten Angaben schweigt der Angeklagte zu dem Vorwurf. Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft oder eine Geldstrafe. Das Amtsgericht hat 43 Zeugen auf der Liste. Die Schwierigkeit bei den Ermittlungen war, dass sich etliche mögliche Täter regelrecht hinter ihren Hexenmasken versteckt hatten.