Zollstreit mit China: Trump schließt längere Frist nicht aus

US-Präsident Donald Trump zeigt sich offen für eine Verlängerung der Frist bei den Zollverhandlungen mit China. Während eines Essens mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping hatte Trump der chinesischen Seite am Wochenende eine 90-tägige Frist gesetzt, um geforderte Konzessionen im Handelsstreit zu machen. „Die Verhandlungen mit China haben bereits begonnen. Sofern sie nicht verlängert werden, enden sie 90 Tage nach dem Datum unseres wunderbaren Dinners mit Präsident Xi in Argentinien“, schrieb Trump heute auf Twitter.

Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt hatten am Wochenende beim G-20-Gipfel in Buenos Aires eine weitere Eskalation in ihrem erbitterten Handelskrieg vorerst abgewendet. Die USA versprachen, ihre zusätzlichen Zölle auf chinesische Einfuhren vorerst nicht wie geplant zu erhöhen oder auszuweiten. Im Gegenzug sicherte China zu, seine Importe aus den USA zu erhöhen, um das Handelsungleichgewicht zu verringern.

„Wenn ja, werden wir das schaffen“

Trump schloss nicht aus, dass die Gespräche scheitern könnten. Sein Handelsbeauftragter Robert Lighthizer werde herausfinden, ob ein „richtiges“ Abkommen mit China gelingen könne, schrieb er auf Twitter.

„Wenn ja, werden wir das schaffen. China soll sofort damit beginnen, landwirtschaftliche Produkte und anderes zu kaufen“, schrieb er. "Präsident Xi und ich wollen, dass dieser Deal gelingt, und das wird er wahrscheinlich auch. Aber falls nicht, erinnert Euch daran, dass ich ein Zöllner („tariff man") bin.“

Die USA hatten bereits angekündigt, dass sie ihre Pläne für eine Erhöhung der Sonderzöllen auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von zehn auf 25 Prozent doch umsetzen würden, sollte keine Einigung zustande kommen.