CDU-Vorsitz: Schäuble spricht sich für Merz aus

Mit dem deutschen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble hat sich ein CDU-Schwergewicht für Friedrich Merz als neuen Parteivorsitzenden ausgesprochen. „Es wäre das Beste für das Land, wenn Friedrich Merz eine Mehrheit auf dem Parteitag erhielte“, sagte der CDU-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). „Das würde es erleichtern, wieder zu einer Integration der politischen Kräfte zur Mitte hin zu kommen und unser System zu stabilisieren. Die politischen Ränder würden wieder schwächer.“

Ein Parteitag in Hamburg soll den neuen CDU-Vorsitzenden am Freitag wählen. Schäuble soll die Kandidatur von Ex-Unionsfraktionschef Merz seit Längerem vorbereitet haben. Er und Merz bestätigten, über das Thema gesprochen zu haben. Dennoch hatte Schäuble sich bisher nicht eindeutig für einen der drei aussichtsreichen Kandidaten auf die Nachfolge von Angela Merkel an der Parteispitze festgelegt.

Neben Merz bewerben sich auch Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Jens Spahn für den Posten. Merz und Kramp-Karrenbauer werden die besten Chancen auf die Nachfolge Merkels eingeräumt, die nach 18 Jahren im Amt nicht wieder als Parteivorsitzende kandidiert, aber weiterhin Kanzlerin bleiben will. Spahn werden von Beobachterseite Außenseiterchancen eingeräumt.