Oman-Minister: OPEC-Länder einig über Förderkürzung

In dem Ölkartell OPEC und anderen wichtigen Ölstaaten wie Russland stehen die Zeichen auf eine Kürzung der Produktion. Die unter dem Begriff „OPEC+“ zusammengefassten Förderländer hätten in der Frage der Produktionskürzung eine Einigung erzielt, sagte der Ölminister des Oman, Mohammed Al Rumhi, gestern in Wien.

Ab Jänner soll es eine Kürzung über einen Zeitraum von sechs Monaten geben. Zu weiteren Details machte der Minister keine Angaben.

Auch die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete auf Grundlage einer nicht genannten Quelle von einer entsprechenden Kürzung, die rund einem Prozent der weltweiten täglichen Ölproduktion entsprechen würde. Laut TASS soll das Produktionsniveau vom Oktober 2018 als Maßstab für die Kürzung dienen.

Trump ruft OPEC auf von Förderkürzung abzusehen

US-Präsident Donald Trump forderte die OPEC-Mitglieder zuvor auf, bei ihrem bevorstehenden Treffen in Wien keine Produktionsdrosselung zu beschließen. „Hoffentlich wird die OPEC den Ölfluss beibehalten, nicht einschränken“, schrieb Trump gestern im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die OPEC-Mitglieder und andere ölproduzierende Staaten kommen heute und morgen in Wien zusammen, um eine Produktionsdrosselung zu diskutieren. Sollte das Fördervolumen auf dem aktuellen Niveau gehalten werden, droht der Ölpreis weiter zu fallen.

In den vergangenen zwei Monaten ist der Ölpreis bereits um mehr als 30 Prozent gesunken – Händler erwarten ein Überangebot bei gleichzeitig nachlassender Nachfrage wegen der sich abschwächenden Konjunktur. Sollte die Produktion heruntergefahren werden, droht sich das aber negativ auf die Weltwirtschaft auszuwirken, die von bezahlbarem Öl abhängt.