Homophobe Tweets: Hart legt Oscars-Moderation zurück

Der US-Komiker Kevin Hart wird nicht – wie angekündigt – die Moderation bei der Verleihung der Oscars übernehmen. Das teilte er gestern (Ortszeit) via Twitter mit. Zuvor hatte es einen Aufschrei wegen schwulenfeindlicher Tweets von Hart gegeben.

Hart entschuldigte sich bei der Gemeinde der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen für seine Worte „aus meiner Vergangenheit“.

Hart informierte in seiner Nachricht, er habe sich zurückgezogen, um beim Oscars-Abend keine Ablenkung zu sein. Der Abend sollte „von so vielen fantastischen talentierten Künstlern gefeiert werden“, schrieb er.

US-Comedian und -Schauspieler Kevin Hart
Reuters/Andrew Kelly

Nachfolge noch unbekannt

Erst am Mittwoch war bekanntgegeben worden, dass der schwarze US-Komiker erstmals die Verleihung im Februar moderieren werde. Der Job gilt als einer der begehrtesten und schwierigsten in der Filmbranche. Wer ihn ersetzen soll, ist noch nicht bekannt.

Hart war wegen einer Reihe von Tweets in die Kritik geraten, in denen er Personen homophob beleidigte. Bereits 2010 schrieb Hart, seine größte Angst sei, dass sein Sohn schwul werde. „Wenn mein Sohn nach Hause kommt und versucht, mit dem Puppenhaus meiner Tochter zu spielen, werde ich es ihm über dem Kopf zerschlagen“, schrieb er.

Hart selbst hatte seine Äußerungen mehrfach als sarkastische Übertreibungen verteidigt. Er habe damit nicht versucht, seine Meinung auszudrücken, sondern sich über seine eigenen „Vorurteile und Unsicherheiten“ lustig zu machen.