Mehr Transparenz auf Bestattungsmarkt gefordert

Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) spricht sich für mehr Transparenz auf dem Bestattungsmarkt und einen fairen Zugang aus: „Die Bestattungsbranche befindet sich in einer wettbewerbsberuhigten Zone. Preisvergleiche müssen möglich sein“, so BWB-Generaldirektor Theodor Thanner heute in einer Pressemitteilung zu einem aktualisierten Bericht der BWB über die Branche.

Die Vorteile der Digitalisierung, die es Angehörigen erleichtere, die Dienstleistungen und Preise besser zu vergleichen, würden von den Bestattungsunternehmen zu wenig genutzt. In zwei Bundesländern gebe es kein Bestattungsunternehmen, das die Preise auszeichnet.

Laut BWB regelmäßig Beschwerden

Die BWB erhalte regelmäßig Beschwerden über Zugangsprobleme von Bestattungsunternehmen. „Bestatter, die eine Aufbahrungshalle gemietet haben, verlangen überhöhte Preise für die Nutzung. Für eine nachhaltige Entwicklung am Markt müssen alle Bestatter einen Zugang zu fairen Bedingungen erhalten“, so Thanner.

Von insgesamt 513 Bestattungsunternehmen hätten 308 einen Onlineaufritt, und davon hätten nur 18 ihre Preise online angeführt. Branchenvertreter Rainer Wernhart sagte laut einem Bericht des „Kurier“ (Freitag-Ausgabe), dass der Preis einer Beerdigung von vielen Faktoren abhänge, eine Auszeichnung auf der Homepage also wenig Sinn hätte.

„Dazu kommt, dass die Friedhofsgebühren nicht überall gleich hoch sind und es regional unterschiedliche Bräuche gibt, was die Aufbahrung angeht“, so Wernhart.