Dauersmog in Norditalien: Nun Fahrverbote in Großstädten

Norditalienische Regionen haben heute Maßnahmen gegen den Smog ergriffen. Mit umfangreichen Fahrverboten kämpfen zahlreiche Großstädte gegen die Luftverschmutzung an. In Mailand, Venedig, Bologna und Padua galt von 8.30 bis 18.30 Uhr ein Fahrverbot für umweltbelastende Privatautos. Die Wohnungen sollen nicht auf mehr als 19 Grad geheizt werden.

Die Verkehrseinschränkungen sollten in Kraft bleiben, bis die Feinstaubkonzentration mindestens zwei Tage in Folge unter den Höchstwert sinkt, berichteten italienische Medien. Laut Schätzungen sind allein im Mailänder Großraum rund 78.000 Fahrzeuge vom Fahrverbot betroffen. Vom Smog belastet sind unter anderem ein Großteil der Region Emilia-Romagna mit der Hauptstadt Bologna sowie Venetien und die Lombardei. Auch Turin klagte über Smog.

Weg zur Arbeit: 70 Prozent mit Auto

In Italien ist die Luftverschmutzung seit Wochen hoch. Die hohe Feinstaubkonzentration ist unter anderem auf das warme und sonnige Wetter sowie auf zu wenig Regen und Wind zurückzuführen. Der Norden Italiens inklusive der Po-Ebene litt am stärksten unter der Smogbelastung.

Trotz Smogalarms und schlechter Luftqualität können oder wollen die Italiener und Italienerinnen nicht auf ihr Auto verzichten. Der Pkw ist immer noch das meistverbreitete Verkehrsmittel, um in Italien zur Arbeit zu kommen. 68,9 Prozent der Beschäftigten benutzen dafür einen Pkw, meldete das Statistikamt Istat.