Weiter Ringen um Einigung auf Klimagipfel

Vor dem heute geplanten Ende der UNO-Klimakonferenz in Polen haben Unterhändlerinnen, Unterhändler, Minister und Ministerinnen bis in die Nacht über Textentwürfe beraten. Bis kurz vor Schluss waren zentrale Streitpunkte noch ungelöst.

Die polnische Präsidentschaft der Konferenz in Katowice hatte zuletzt sogar eine Verlängerung ins Spiel gebracht. Das Treffen der 196 Staaten und der EU läuft seit knapp zwei Wochen.

Streit über längerfristige Zusagen

Ziel ist unter anderem ein Regelwerk für die praktische Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Damals wurde vereinbart, dass die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden soll, möglichst sogar auf 1,5 Grad. Die zugesagten Maßnahmen der Staaten reichen dafür bei Weitem nicht aus.

Ein Konflikt auf der Konferenz ist, dass die ärmeren und vom Klimawandel besonders betroffenen Staaten verlässliche und längerfristige Finanzzusagen wollen. Zudem fordern sie eine öffentlich sichtbare Anerkennung der Schäden, die Klimawandelfolgen wie Hitze, Dürre und Überschwemmungen anrichten. Gestritten wird auch über ein klares Bekenntnis zum 1,5-Grad-Ziel, das ein radikales Umsteuern erfordern würde.