Regierungsbildung in Schweden geht in nächste Runde

Das schwedische Parlament hat auch den Sozialdemokraten Stefan Löfven als Ministerpräsidenten abgelehnt. Das Ergebnis wurde bereits im Vorfeld erwartet.

Löfven wollte mit den Grünen eine Minderheitsregierung bilden. In den vergangenen Wochen war es ihm aber nicht gelungen, andere Parteien zu einer Zusammenarbeit zu bewegen. Löfven war bei der Abstimmung heute nicht anwesend, weil er am EU-Gipfel teilnahm.

Löfven ist seit 2014 Regierungschef in Schweden. Seit seiner Wahlniederlage am 9. September hat er das Amt nur noch geschäftsführend inne. Seine rot-grüne Koalition bekam nur knapp 33 Prozent der Stimmen. Doch auch das bürgerliche Lager hat keine Mehrheit im Parlament. Moderaten-Chef Ulf Kristersson wurde zuvor ebenfalls vom Reichstag als Ministerpräsident abgelehnt.

Parlamentspräsident Andreas Norlen hatte angekündigt, nach der Abstimmung erneut mit den Parteichefs reden zu wollen. Er kann nun zwei weitere Abstimmungen ansetzen. Erst nach vier ergebnislosen Wahlen kann es Neuwahlen geben.