Kanzler Kurz führt Vertrauensindex an

Sebastian Kurz (ÖVP) erzielt ein Jahr nach der Regierungsbildung im APA/OGM-Vertrauensindex den bisher besten Vertrauenswert seit der Übernahme des Bundeskanzleramts. Kurz’ Vertrauenssaldo erhöhte sich in den vergangenen Monaten von 20 auf 24 und nun noch einmal leicht auf 25 Punkte. 60 Prozent der Befragten sprechen dem Kanzler ihr Vertrauen aus, 35 Prozent vertrauen ihm nicht.

Kurz ist damit weiterhin der Politiker mit dem höchsten Zuspruch in der Bevölkerung. Nur als Außenminister kam der Kanzler vorübergehend auf noch bessere Persönlichkeitswerte. Der Vertrauensindex errechnet sich auf Basis einer Umfrage unter 801 repräsentativ ausgewählten Wahlberechtigten aus dem Antwortsaldo „habe zu dieser Person Vertrauen/kein Vertrauen“. Die aktuelle Erhebung fand zwischen 6. und 10. Dezember statt.

Van der Bellen auf Platz zwei

Damit führt Kurz den APA/OGM-Vertrauensindex an. Dahinter liegen Bundespräsident Alexander Van der Bellen (16), die ÖVP-Minister Hartwig Löger (13) und Heinz Faßmann (11), Nationalratspräsidentin Doris Bures von der SPÖ (10), die ÖVP-Minister Elisabeth Köstinger (9) und Josef Moser (8) sowie SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (7) und ÖVP-Minister Gernot Blümel (6). Rendi-Wagner vetrauen 39 Prozent, 32 Prozent nicht. Rendi-Wagners Wert war vor der Nationalratswahl 2017 noch doppelt so hoch. Allerdings war sie damals Gesundheitsministerin und nicht Parteiobfrau.

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger liegt mit einem Punkt im positiven Bereich. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hält bei minus neun. Am unteren Ende liegen FPÖ-Klubchef Walter Rosenkranz (minus 19), FPÖ-Innenminister Kickl (minus 26) und Jetzt-Gründer Peter Pilz (minus 33).

Dass die ÖVP-FPÖ-Regierung nach einem Jahr aus Sicht der Regierung fest im Sattel sitzt, zeigt auch der aktuelle „ATV Österreich Trend“. Die Arbeit der Bundesregierung – insbesondere von ÖVP- und FPÖ-Wählern – werde positiv beurteilt: Zwölf Prozent der Österreicher sind „sehr zufrieden“, weitere 35 Prozent sind „eher zufrieden“, während 28 Prozent „weniger“ und 20 Prozent „gar nicht zufrieden“ sind. „Im Vergleich zum Februar 2018 hat sich kaum etwas verändert, die Stimmungslage ist sehr stabil“, sagte der Meinungsforscher Peter Hajek.