Klimakonferenz in Katowice wird fortgesetzt

Der UNO-Klimagipfel in Polen wird über das für heute vorgesehene reguläre Ende hinaus fortgesetzt. Heute Abend waren noch zentrale Streitpunkte der Verhandlungen der 196 Staaten und der EU in Katowice ungelöst. Unterhändler richteten sich auf eine Sitzung bis in die Nacht auf morgen ein.

Ziel des Gipfels ist unter anderem ein Regelwerk für die praktische Umsetzung des Pariser Klimaabkommens von 2015. Damals wurde vereinbart, dass die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad begrenzt werden soll, möglichst sogar auf 1,5 Grad. Die zugesagten Maßnahmen der Staaten reichen dafür aber bei Weitem nicht aus.

Nächste Klimakonferenz in Chile statt Brasilien

Ein Konflikt auf der Konferenz ist, dass die ärmeren und vom Klimawandel besonders betroffenen Staaten verlässliche und längerfristige Finanzzusagen wollen. Zudem fordern sie eine öffentlich sichtbare Anerkennung der Schäden, die Klimawandelfolgen wie Hitze, Dürre und Überschwemmungen anrichten. Gestritten wird auch um ein klares Bekenntnis zum 1,5-Grad-Ziel, das ein radikales Umsteuern erfordern würde.

Indes wurde auch bekannt, dass Chile der Gastgeber der UNO-Klimakonferenz 2019 wird. Das südamerikanische Land richte das Treffen Ende kommenden Jahres aus, wurde heute im Plenum bekanntgegeben. Eigentlich war Brasilien als Gastgeber vorgesehen. Dort kommt im Jänner allerdings eine klimawandelskeptische Regierung ins Amt.