Lungen-OP für Lauda schlimmer als Unfall auf Nürburgring

Für Niki Lauda war seine Lungentransplantation vor fast fünf Monaten nach eigenen Angaben schlimmer als der Unfall auf dem Nürburgring 1976. Der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ von gestern sagte der dreifache Formel-1-Weltmeister, in Deutschland habe er damals zwar schwere Brandwunden erlitten, er sei aber nur einen Monat oder etwas länger im Krankenhaus gewesen. „Diesmal war es wirklich lang. Doch ich bin immer noch hier“, fügte er hinzu.

Um sein Leben habe er nicht gebangt, denn er habe sich in den Händen von Fachleuten befunden, sagte der 69-Jährige, der sich erstmals seit der Operation am 2. August ausführlich in einem Interview äußerte. „Ich wusste, dass es hart sein würde, sehr hart. In solchen Situationen kann man nur eins tun: kämpfen. Ich habe es jeden Augenblick getan und tue es noch.“

Weihnachten mit Familie auf Ibiza

Weihnachten verbringt Lauda mit seiner Familie auf Ibiza. „Bis vor zwei Tagen lag ich noch im Krankenhaus. Dann habe ich die Erlaubnis erhalten, nach Hause zurückzukehren. Ich bin nach Ibiza geflogen, wo ich mit meiner großen, lieben Familie Weihnachten feiern werde“, sagte der Aufsichtsratschef des Formel-1-Rennstalls Mercedes.

Auf der Mittelmeer-Insel arbeitet Lauda auch weiter daran, wieder vollständig gesund zu werden. „Ich muss mich täglich sechs Stunden am Tag einer Rehabilitation unterziehen. Zwei Rehabilitationsexperten lassen mich keinen Augenblick allein“, sagte er. Ihm sei gesagt worden, dass er in einem Monat „wieder vollkommen fit“ sein werde und wieder neu starten könne. Er wolle zurück in seinen Alltag und werde „die Rennen wie bisher verfolgen“.