Tote nach Grubenunglück in Tschechien

Bei einem schweren Grubenunglück in einem Steinkohlebergwerk im Osten Tschechiens sind mindestens fünf Arbeiter ums Leben gekommen. Acht Männer würden noch vermisst, rund ein Dutzend weitere seien verletzt worden, berichtete die Agentur CTK gestern Abend unter Berufung auf einen Sprecher des Betreibers OKD.

Rettungskräfte
Reuters

Nach ersten Erkenntnissen entzündete sich unter Tage ein Luft-Methangas-Gemisch. Es kam in einer Tiefe von schätzungsweise rund 800 Metern zu einer gefürchteten Schlagwetterexplosion, die ganze Arbeitsbereiche zerstörte.

„Große vorweihnachtliche Katastrophe“

Die Grubenwehr suchte in der Tiefe nach möglichen Opfern und Überlebenden. Zum Abtransport der Verletzten standen an der Oberfläche Rettungswagen und ein Hubschrauber bereit. Viele der in der Grube beschäftigten Bergarbeiter stammten aus dem nahen Polen, wie tschechische Medien berichteten.

Das Bergwerk nahe der Stadt Karvina, rund 300 Kilometer östlich von Prag, ist seit 1968 in Betrieb und wurde vor einigen Jahren modernisiert. Die Stollen liegen in einer Tiefe von bis zu 1.100 Metern.

Das Unglück sei eine große vorweihnachtliche Tragödie, sagte der Bürgermeister der angrenzenden Bergwerksgemeinde Stonava, Ondrej Feber, der Zeitung „Pravo“ (Onlineausgabe).