Insider: USA vor Truppenabzug aus Afghanistan

Neben dem Abzug ihrer Soldaten aus Syrien will die US-Regierung Medienberichten zufolge auch die eigene Truppenstärke in Afghanistan deutlich reduzieren. Das berichteten gestern mehrere Medien.

Mehr als 5.000 der 14.000 US-Soldaten dort könnten in ihre Heimat zurückkehren, sagte ein mit dem Vorhaben vertrauter Regierungsmitarbeiter gestern. Es sehe so aus, als ob Trump jegliche Geduld in Bezug auf die US-Präsenz in Afghanistan verloren habe, sagten zwei andere Insider.

US-Präsident Donald Trump habe das Verteidigungsministerium bereits angewiesen, den Truppenabzug einzuleiten. Das Pentagon selbst habe sich dazu nicht äußern wollen, hieß es weiter. Auch der Fernsehsender CNN und die „New York Times“ sowie die Nachrichtenagenturen Reuters und AFP berichteten von entsprechenden Plänen der Trump-Administration.

USA bestätigte zuvor Truppenabzug in Syrien

Der US-Präsident hat schon seit Langem vor, US-Truppen aus Afghanistan abzuziehen, hatte sich jedoch von seinem Verteidigungsminister James Mattis davon überzeugen lassen, die Zahl der Soldaten dort zunächst noch aufzustocken. Den Berichten zufolge schlägt Trump nun wieder seinen ursprünglichen Kurs ein.

Erst am Mittwoch hatte der Präsident angekündigt, alle 2.000 US-Soldaten aus dem Bürgerkriegsland Syrien nach Hause zu holen – mit der Begründung, dass die Terrororganisation IS dort komplett besiegt sei. Das löste im In- und Ausland Irritationen und harsche Kritik aus.

Neue Stufe in Atomgesprächen mit Nordkorea?

In der Nordkorea-Politik der USA gibt es darüber hinaus Anzeichen auf weitere Verhandlungen. Trotz wachsender Kritik Nordkoreas an ihrer Sanktionspolitik sind die USA zuversichtlich, die Verhandlungen mit Pjöngjang über dessen Atomwaffenprogramm fortsetzen zu können. „Wir sind daran interessiert, in den Diskussionen mit unseren nordkoreanischen Partnern die nächste Stufe zu erreichen“, sagte der US-Sonderbeauftragte für Nordkorea, Stephen Biegun.

Die Atomverhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten. Unter anderem wirft Nordkorea der US-Regierung vor, das Land durch Sanktionen zur Aufgabe seiner Atomwaffen zwingen zu wollen. Washington und die UNO haben ein striktes Sanktionsregime gegen Nordkorea aufgebaut. Es ist Teil der Nordkorea-Politik von Trump. Trotzdem hatte Trump immer wieder von Fortschritten im Konflikt und einer guten Beziehung zu Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gesprochen.