„Gelbwesten“-Proteste in Frankreich ebben weiter ab

Die Proteste der Gelbwesten („gilets jaunes“) in Frankreich gegen die Regierung von Präsident Emmanuel Macron ebben immer mehr ab. Am sechsten Aktionssamstag nahmen bis zum späten Nachmittag landesweit nach offiziellen Angaben nur wenige Tausend Menschen teil. Trotzdem kam es erneut zu Spannungen und Festnahmen.

In Paris sprachen die Behörden von 800 bis 1.000 Demonstranten, die durch die Straßen zogen. Vor einer Woche hatten noch 4.000 Menschen in der Hauptstadt gegen Macrons Politik demonstriert, vor zwei Wochen gar 10.000.

Dutzende Festnahmen in Paris

Allein in Paris sind laut Medienberichten 65 Menschen festgenommen worden, unter ihnen auch einer der Wortführer der Bewegung, Eric Drouet. Auf der Prachtstraße Champs-Elysees, wo es in den vergangenen Wochenenden immer wieder zu Ausschreitungen gekommen war, sei es jedoch weitgehend ruhig geblieben.

An einer Autobahn-Mautstelle südlich von Perpignan unweit der Grenze zu Spanien kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften, wie der Sender Franceinfo und andere französische Medien weiter berichteten. In der Nähe von Perpignan im Süden des Landes starb ein Mensch, als sein Auto in einem von Demonstranten blockierten Kreisverkehr mit einem Lastwagen zusammenstieß. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den seit Mitte November anhaltenden Protesten auf zehn.