U-Haft von Ex-Nissan-Boss Ghosn in Japan verlängert

Der in Japan inhaftierte Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn muss länger im Gefängnis bleiben. Ein Tokioter Gericht verlängerte heute die Untersuchungshaft um zehn Tage. Hintergrund ist ein neuer Haftbefehl, der am Freitag ausgestellt worden war. Dabei geht es um den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass der Manager um 2008 herum persönliche Schulden in Höhe von knapp 17 Millionen Dollar bei dem japanischen Autohersteller abgeladen haben soll.

Medienberichten zufolge wies Ghosn auch die neuen Anschuldigungen zurück. Ghosn war am 19. November festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, jahrelang sein Einkommen nicht vollständig angegeben zu haben.

Chefposten bei Renault ruht

Am Donnerstag sah es noch so aus, dass Ghosn in Kürze freikommen könnte, weil die Untersuchungshaft wegen der ursprünglichen Vorwürfe nicht ein zweites Mal verlängert wurde. Bei einer Verurteilung in diesem Fall drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.

Seit Ghosn festgenommen wurde, wankt die Autoallianz von Renault, Nissan und Mitsubishi. Der Manager war jahrelang die treibende Kraft hinter dem Bündnis. Während Ghosn wegen des Finanzskandals bei Nissan und Mitsubishi seiner Ämter enthoben wurde, muss er seinen Chefposten bei Renault bisher dagegen nur ruhen lassen.