Türkei warnt Frankreich vor Hilfe für Kurden in Syrien

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat Frankreich vor einer weiteren Unterstützung der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Syrien gewarnt. Es sei „für niemanden von Vorteil“, wenn die französischen Truppen weiterhin die YPG-Kämpfer in Syrien „schützen“, warnte Cavusoglu heute laut der amtlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu.

Die Türkei sieht die YPG-Kämpfer wegen ihrer engen Verbindungen zur Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) als Bedrohung an. Die Kurden kämpften bisher an der Seite der US-Streitkräfte gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Norden und Osten Syriens.

„Keine Schwäche“ im Kampf gegen IS

Nachdem die USA in der vergangenen Woche den Abzug ihrer Truppen aus Syrien verkündeten, hat die Türkei nun freie Hand für eine neue Offensive gegen die YPG in Nordsyrien. Frankreich kündigte allerdings an, seine Militärpräsenz in Syrien vorerst aufrechtzuerhalten.

Der Abzug der US-Truppen wird nach Ansicht der Türkei den Kampf gegen den IS nicht schwächen. Die Türkei habe die Stärke, den IS alleine außer Gefecht zu setzen, sagte Cavusoglu weiter. Der Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Ibrahim Kalin, sagte nach Angaben von Anadolu, im Kampf gegen den IS werde es keine „Schwäche, Verzögerung und keine Verlangsamung“ geben.