„Smart Home“: Glühbirnen als Datenschutzrisiko

Handelsübliche Geräte für das vernetzte Heim bergen nach Angaben eines Experten eklatante Sicherheitsmängel. Auf dem Hackerkongress in Leipzig demonstrierte der hessische IT-Unternehmer Michael Steigerwald, wie die Firmware, also die Gerätesoftware einer Glühbirne manipuliert werden kann, um auf private Daten in einem Heimnetzwerk zugreifen zu können.

„Die Glühbirne als Netzwerkteilnehmer kann auf das komplette lokale Netzwerk zugreifen, auch auf die Urlaubsfotos, und diese zu einem entfernten Server schicken“, sagte Steigerwald. Der Diplom-Ingenieur appellierte an die Hersteller von Geräten für das „Smart Home“, bei deren Einbindung im Internet die Sicherheit zu verbessern und auf das Sammeln nicht benötigter Daten zu verzichten.

Steigerwald zeigte in seiner Präsentation, wie bei der Anmeldung einer Glühbirne in der Cloud das WLAN-Passwort des privaten Nutzers unverschlüsselt gespeichert wird. Auch die genauen Geodaten für den Standort der Glühbirne wurden festgehalten. Auf die gleiche Weise wie die Glühbirne seien auch andere Geräte im „Smart Home“ im Netz eingebunden, erklärte Steigerwald. „Das Sicherheitsniveau von solchen Geräten ist minimal.“