UNO ruft zu gewaltfreier Präsidentschaftswahl in DR Kongo auf

Kurz vor der Präsidentschafts- und Parlamentswahl in der Demokratischen Republik Kongo hat UNO-Generalsekretär Antonio Guterres alle Beteiligten aufgerufen, einen friedlichen und gewaltfreien Urnengang zu ermöglichen. Guterres appellierte gestern an die Behörden, Politiker, Mitarbeiter der Wahlkommission sowie an die Zivilgesellschaft im Kongo, für ein gewaltfreies Umfeld zu sorgen, damit alle Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben können.

Alle Beteiligten müssten auf Provokationen verzichten und „maximale Zurückhaltung in Wort und Tat“ zeigen, mahnte Guterres. Bei der Wahl morgen soll ein Nachfolger von Präsident Joseph Kabila bestimmt werden.

Teils blutige Unruhen

Im Kongo gibt es seit Jahren Spannungen, weil der seit 2001 amtierende Kabila nicht wie vorgesehen Ende 2016 abgetreten war. Es folgten teils blutige Unruhen, die Präsidentschaftswahl musste dreimal verschoben werden.

Demonstration in Beni (Kongo)
AP/Al-hadji Kudra Maliro

Die Wahl zum Staatschef bedeutet nicht nur das Ende der Ära Kabila. Sie könnte auch den Weg zur ersten friedlichen Machtübergabe in dem konfliktgeplagten Land seit der Unabhängigkeit von Belgien im Jahr 1960 bahnen.

Kabila tritt gemäß der Verfassung nicht erneut an. Seine Partei stellte seinen früheren Innenminister Emmanuel Ramazani als Präsidentschaftskandidaten auf.