Das traditionelle frühe Familienfeuerwerk in Sydney mit Blick auf das Opernhaus und die Harbour Bridge
APA/AFP/Peter Parks
Von Samoa rund um den Globus

Startschuss für Silvesterfeiern

Während in Österreich das neue Jahr in großen Schritten näher rückt, hat es für Millionen Menschen auf der anderen Seite der Welt bereits begonnen. Den Anfang machten die Inselstaaten Samoa und Kiribati – gefolgt von Neuseeland und Australien. Für die Feierlichkeiten in Sydney wurden rund 1,5 Millionen Menschen erwartet. In europäischen Städten wie Wien und Paris wurden indes die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.

Um 14.00 Uhr begrüßten die Menschenmengen am Hafengelände Sydney vor der Kulisse des Opernhauses den Jahreswechsel. Mit Kosten von umgerechnet rund 3,7 Millionen Euro seien es die gigantischsten je da gewesenen Neujahrsfeierlichkeiten, so die Organisatoren. Rund 8,5 Tonnen Feuerwerk wurden zwölf Minuten lang in den Himmel über den geschätzt 1,5 Millionen Zuschauern und Zuschauerinnen geschossen.

„Unser schöner Hafen wird leuchten wie niemals zuvor“, hatte Sydneys Bürgermeister Clover Moore vorab versprochen. Ein Gewitter am Silvesterabend hielt die Menschen nicht von der Teilnahme ab. Viele brachten sich schon Stunden zuvor an besonders begehrten Aussichtspunkten in Stellung.

Ein Feuerwerk in Auckland (Neuseeland)
AP/Doug Sherring
In Auckland in Neuseeland hat das neue Jahr bereits begonnen

Samoa feiert 13 Stunden vor Österreich

Von den rund 7,5 Milliarden auf der Erde feiern die Menschen in den Inselstaaten Samoa und Kiribati allerdings als erste Neujahr – um 11.00 Uhr MEZ und damit 13 Stunden vor Österreich. So früh wird in Samoa jedoch erst seit 2012 Neujahr gefeiert. Die Regierung hatte damals einen Wechsel über die Datumsgrenze beschlossen – bis dahin lebten die Bewohner östlich der Datumsgrenze und damit 23 Stunden hinter Neuseeland.

Am Nachmittag folgte Tokio mit dem Läuten der Tempelglocken (16.00 Uhr). Dort beginnt 2019 mit dem „Jahr des Wildschweins“ eine neue Ära. Denn Japans Kaiser Akihito (85) wird am 30. April abdanken und damit als erster Monarch seit rund 200 Jahren noch zu Lebzeiten seinem Nachfolger weichen. Auch in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul wurde mit einer Glockenschlag-Zeremonie zur gleichen Zeit das neue Jahr eingeläutet.

Feuerwerk in Singapur
Reuters/Edgar Su
Auch in Singapur feiern die Menschen ausgiebig in das neue Jahr

In luftigen Höhen wird das Feuerwerk gestartet, das eine Stunde darauf den Himmel über Taiwans Hauptstadt zum Jahreswechsel erstrahlen lässt. Seit 2004 zündet Taipeh vom landesweit höchsten Gebäude, dem 504 Meter hohen Wolkenkratzer Taipeh 101, die Feuerwerksshow, die sich zu einem Tourismusmagneten entwickelt hat. In China ist der 1. Jänner zwar Feiertag, aber das richtige Neujahrsfest richtet sich nach dem Mondkalender und fällt heuer damit auf den 5. Februar. Trotzdem richtete Staatspräsident Xi Jinping eine Neujahrsansprache an das Land. Darin kündigte er an, am aktuellen Reformkurs festzuhalten und sich der Welt weiter öffnen zu wollen.

Partymeile in Berlin eröffnet

Bevor auch die Mitteleuropäer anstoßen, wird noch in Moskau (22.00 Uhr) gefeiert. Danach rutschen die Menschen in London (1.00 Uhr), Rio de Janeiro (3.00 Uhr), New York (6.00 Uhr) und Los Angeles (9.00 Uhr) ins neue Jahr. Den Abschluss bildet Honolulu um 11.00 Uhr MEZ.

Silvester rund um die Welt

Während in Österreich noch die Silvestervorbereitungen laufen, hat für Millionen Menschen rund um die Welt bereits das neue Jahr begonnen.

Die Partymeile am Brandenburger Tor hat jedoch am Montagnachmittag bereits geöffnet. An den Eingängen bildeten sich Schlangen, wie die Sprecherin der Veranstaltung sagte. Das war auch den Sicherheitskontrollen geschuldet. Feuerwerk, Flaschen, spitze Gegenstände und größere Taschen sind auf dem Partyareal verboten. Die Meile ist eingezäunt und bewacht.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen in Paris

Anlässlich der weltweiten Silvesterfeiern befinden sich auch die Polizeikräfte in Hochbetrieb. In Frankreich seien mehr als 147.000 im Einsatz – das sind fast 50.000 mehr als noch im vergangenen Jahr. In Paris, wo viele traditionell mit einem Feuerwerk am Triumphbogen feiern, sind rund 12.000 Polizisten sowie 6.000 Feuerwehrleute und Ersthelfer im Einsatz. Grund sind neben der im Land andauernden terroristischen Bedrohung auch die angekündigten Demonstrationen der Protestbewegung „Gelbwesten“.

Diese wollen auch zu Silvester gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron demonstrieren. Auf Facebook ist von einem „festlichen und gewaltfreien“ Protest die Rede. Bis zum Montagmittag haben mehrere tausend Menschen auf der Plattform ihre Teilnahme angekündigt. Auch in der Türkei sind zu Silvester fast 400.000 Sicherheitskräfte im Einsatz.

Hunderte Polizisten in Wien zusätzlich

In der Wiener Innenstadt werden wie jedes Jahr im Zuge des Silvesterpfads ausgelassene Feiern erwartet. Die Polizei hat dort Hunderte Kräfte zusätzlich beordert. Zum Silvesterpfad zählen neben den Bühnen in der Innenstadt Veranstaltungsorte im Prater und in der Seestadt Aspern – mehr dazu in wien.ORF.at.

Beim Bergsilvester in Innsbruck werden wiederum 30.000 Menschen erwartet, auch dort sind die Sicherheitsvorkehrungen verschärft – mehr dazu in tirol.ORF.at Landesweit wird zudem wieder zur Vorsicht im Umgang mit Feuerwerkskörpern appelliert – mehr dazu in ooe.ORF.at.