DR Kongo: Regierung und Opposition beanspruchen Wahlsieg

Nach der Präsidentschaftswahl in der Demokratischen Republik (DR) Kongo beanspruchen sowohl die Opposition als auch die Regierungskoalition des scheidenden Amtsinhabers Joseph Kabila den Sieg für sich.

Beeinträchtigt wurden die Wahlen von Gewaltausbrüchen, logistischen Problemen und einem Aufflammen der Viruserkrankung Ebola, durch die viele Kongolesen an der Stimmabgabe gehindert wurden.

Zudem sollen ein Mitarbeiter der Wahlkommission sowie ein Polizist im Bezirk Walungu in der Provinz South Kivu getötet worden sein, so der Kommissionsvorsitzende Corneille Nangaa gestern Abend.

Wahlergebnis voraussichtlich am 6. Jänner

Schon vor der Wahl war es in Regionen zu Unruhen gekommen, in denen die Stimmabgabe für rund 1,2 Millionen Menschen auf März 2019 verschoben worden war. Die Wahlkommission begründet diese mit einem Ebola-Ausbruch und Terrorgefahr. Trotzdem soll der Nachfolger des autoritär regierenden Kabila am 18. Jänner vereidigt werden.

Der seit 17 Jahren amtierende Kabila durfte nicht erneut antreten. Sein Gefolgsmann, der frühere Innenminister Emmanuel Ramazani Shadary, ging als Kandidat davon aus, die Wahl für sich zu entscheiden. Gegen ihn waren 20 oppositionelle Kandidaten angetreten. Ein vorläufiges Ergebnis der Wahl wird am 6. Jänner erwartet.