Schneesturm in den Bergen
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Wetter

Sturm schafft Winter ins Land

Während der Dezember 2018 um zwei Grad über dem vieljährigen Mittel gelegen und als einer der 25 wärmsten Dezember der Messgeschichte in die Statistik eingegangen ist, präsentiert sich das Wetter im neuen Jahr ganz anders. Die Zeichen stehen auf Winter.

Schneefall in weiten Teilen Österreichs führte bereits am Mittwoch zu Verkehrsbehinderungen. Betroffen waren vor allem höher gelegene Streckenabschnitte wie auf der Tauernautobahn (A10), berichtete die ASFINAG. Die Mitarbeiter der Autobahngesellschaft standen „im Volleinsatz“ und erließen den Appell, „derzeit ausschließlich nur mit Winterausrüstung unterwegs zu sein“.

Auch die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) riet wegen der Schneefälle und starken Windes allgemein zur Vorsicht. Dieser Hinweis betraf praktisch ganz Österreich. Durch den Nordwestwind mit Böen bis zu 90 km/h verschärfte sich die Lawinensituation erheblich. Warnstufe drei auf der fünfteiligen Skala gilt derzeit nicht nur in Tirol und Vorarlberg, sondern auch in den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberg-Gebiet in Niederösterreich sowie in der Steiermark vom Dachstein bis zum Mariazeller Land mehr dazu in steiermark.orf.at und tirol.orf.at.

Schneeverwehung auf einer Landstraße
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Neuer Triebschnee und stürmischer Wind sorgen für erhebliche Lawinengefahr

Chance auf Sonne im Süden

Winterlich geht es in den kommenden Tagen weiter. Am Donnerstag drängen weiterhin kalte Luftmassen in Richtung Alpenraum, und verbreitet bleibt es mit Schneeschauern unbeständig. Am Nachmittag wird der Schneefall vom Waldviertel über das Mostviertel bis in die Obersteiermark kräftig, und zeitweise kann es im Großteil Österreichs schneien. Nur in Vorarlberg und im Süden der Steiermark und Kärntens bleibt es weitgehend trocken. In vielen Regionen starker bis stürmischer Nordwestwind.

Am Freitag breiten sich Schneefälle von Westen her im Laufe des Tages auf die gesamte Alpennordseite sowie den Norden und Osten aus. Vor dem Eintreffen der Schneefälle scheint im Osten noch zeitweise die Sonne, allgemein wetterbegünstigt bleiben aber sonst nur noch der Süden und Südosten. In den Nordstauregionen wird der Schneefall ab den Abendstunden dann oft intensiv. Der Wind weht etwas schwächer als zuletzt, allerdings immer noch teils lebhaft aus Nordwest. Zum Schneefall kommen daher auch Verwehungen. Die Temperaturen steigen auf maximal minus fünf bis plus ein Grad.

Schneeräumung bei Hochstraß
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Mit Verkehrsbehinderungen ist in den kommenden Tagen zu rechnen

Viel Schnee in den Bergen

Am Samstag schneit es im Norden und Osten oft anhaltend und stark, unterhalb von 200 bis 600 Meter Höhe kann es zum Teil auch regnen. Weniger Wolken und mehr Sonnenschein gibt es südlich des Alpenhauptkamms. Teils starker Nordwestwind und minus sechs bis plus zwei Grad in der Früh, null bis sechs Grad im Tagesverlauf.

Ähnlich die Wetterlage am Sonntag: An der Alpennordseite anhaltender Schneefall oder Schneeregen. Bei einer Schneefallgrenze zwischen tiefen Lagen im Osten und etwa 600 Meter Seehöhe in den westlichen Landesteilen schneit es vor allem im Bergland auch ergiebig. Überall sonst gibt es einen Mix aus Sonnenschein und ein paar dichtere Wolken, mit den meisten Sonnenstunden und den höchsten Temperaturen im Süden und Südosten.

Winter am Kahlenberg
ORF.at/Christian Öser
Noch ist nicht vorhersehbar, wie lange sich die Schneedecke halten kann

Durchschnitt ist seltener geworden

Auch mit Wochenwechsel bleibt das Wetter unbeständig: Am Montag kalt bei maximal minus fünf bis plus drei Grad, die höchsten Werte wieder im Süden. Im Großteil Österreichs kann es zeitweise schneien, im Osten dürfte es aber weitgehend trocken bleiben. Am Dienstag unbeständig mit einigen Schneeschauern, in ganz tiefen Lagen eventuell Regenschauer. Im Süden trocken und hier wieder am meisten Sonne. Höchstwerte von Nord nach Süd zwischen minus ein und plus sechs Grad.

Es bahnt sich damit vorerst das an, was im Vorjahr kaum vorhanden war: durchschnittliches Winterwetter. 2018 war der drittwärmste Jänner der Messgeschichte zu verzeichnen, es folgten die deutlich zu kühlen Monate Februar und März. Seit den 1930er Jahren wurden die Winter den ZAMG-Aufzeichnungen zufolge im Durchschnitt um etwa 0,25 Grad pro Jahrzehnt wärmer. Die sehr kalten Winter wurden deutlich seltener und die sehr milden Winter deutlich häufiger.