EU-Wahl: Vilimsky für große Rechts-Allianz

FPÖ-EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky baut darauf, nach der EU-Wahl im Mai eine breite Allianz der unionskritischen Fraktionen auf die Beine stellen zu können. „Das können dann 120 bis 170 Mandatare werden“, sagte Vilimsky im APA-Interview. Damit würde die Chance auf Platz zwei noch vor den EU-Sozialdemokraten bestehen.

Der freiheitliche EU-Abgeordnete verwies darauf, dass im Zuge des bevorstehenden Brexits auch Änderungen im europaskeptischen Lager im Europaparlament anstehen, das derzeit auf drei Fraktionen verteilt ist. Die FPÖ sowie die italienische Lega gehören der ENL-Fraktion (Europa der Nationen und der Freiheit) an, die AfD der EFDD (Europa der Freiheit und der direkten Demokratie). Dazu kommt die ECR (Europäische Konservative und Reformer) mit der polnischen Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit). EFDD und ECR haben aber wegen des Brexits mit Bestandsproblemen zu kämpfen, wurden sie doch bisher von starken britischen Parteien – Torys und UKIP – getragen.

„Gespräche laufen auf Hochtouren“

Es liefen seit Monaten Gespräche auf Hochtouren, „ob man nicht eine gemeinsame Geschichte macht“, so Vilimsky. Es gelte, alle Kräfte, die einen „positiven Reformzugang haben“, unter ein Dach zu bringen. „Wir wollen keine Extremisten, keine Radikalen, aber diejenigen, die sagen, die EU soll sich ändern und muss sich auf ihre Kernaufgaben reduzieren.“

Vilimsky selbst wird die FPÖ wohl fix in den Wahlkampf führen: „Ich bin vorgeschlagen vom Bundesparteiobmann, und das ehrt mich.“ Gleichzeitig verwies er einmal mehr darauf, dass erst die Parteigremien Ende Februar die Kandidatenliste offiziell küren werden.