Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat eine enge Zusammenarbeit mit Israel im Kampf gegen radikale Gruppen auf der Sinai-Halbinsel eingeräumt. „Wir haben eine weitreichende Kooperation mit den Israelis“, sagte Sisi in einem Interview des US-Senders CBS, wie der Kanal gestern Abend berichtete.
Gleichzeitig wies Sisi den Vorwurf von Menschenrechtlern zurück, in Ägypten säßen Zehntausende Menschen aus politischen Gründen in Haft.
Hochburg radikaler Kräfte
Der Norden der Sinai-Halbinsel ist eine Hochburg radikaler Kräfte. Dort ist unter anderem ein Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aktiv. Ägyptische Sicherheitskräfte gehen seit Monaten gegen die Extremisten vor. Dabei gibt es immer wieder Opfer.
Zuletzt hatte nach Weihnachten die ägyptische Polizei nach dem Anschlag auf einen Touristenbus in der Nähe der Pyramiden von Giseh mit mehreren Toten 40 Dschihadisten bei Razzien in Giseh und im Norden der Sinai-Halbinsel getötet. Das IS-Sprachrohr Amak hatte gestern gemeldet, die israelische Luftwaffe habe den zweiten Tag in Folge Angriffe im Nordsinai geflogen.