Spanische Volkspartei blamiert sich mit makaberem Scherz

Mit einem makaberem Scherz hat sich die konservative Volkspartei (Partido Popular, PP) in Spanien bis auf die Knochen blamiert. Der von ihr über den Kurzbotschaftendienst Twitter verbreitete Videoclip legte nahe, dass der Tod des sozialistischen Regierungschefs Pedro Sanchez gewünscht werde – und löste einen Sturm der Entrüstung aus. Gestern löschte PP den Clip und entschuldigte sich.

Die Regierung von Ministerpräsident Sanchez erklärte, der Fall werde der Staatsanwaltschaft übergeben. Wenn eine Straftat vorliege, werde es entsprechende Ermittlungen gegen die Autoren des Videos und diejenigen geben, die es verbreitet haben.

Das Video zeigt einen Vater, der die Wunschliste seines Sohnes aus Anlass des Dreikönigstages vorliest. „Meine Lieblingssängerin war Amy Winehouse, aber Ihr habt sie von uns genommen“, heißt es darin. „Mein Lieblingsschauspieler war Robin Williams, aber Ihr habt ihn von uns genommen.“ Der Clip endet dann mit den Worten: „Jetzt schreibe ich Euch einen weiteren Brief, um zu sagen, dass mein Lieblingsministerpräsident Pedro Sanchez ist.“ Die PP sprach von einem „Fehler“ und erklärte, sie habe niemandem schaden wollen.