Macron verurteilt Gewalt bei „Gelbwesten“-Protesten

Bei Protesten Zehntausender Anhänger der „Gelbwesten“-Bewegung ist es in mehreren Städten Frankreichs erneut zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, griffen Demonstranten gestern in Paris nach dem Rathaus Einsatzkräfte mit Steinen und Flaschen an. Regierungssprecher Benjamin Griveaux musste wegen randalierender Demonstranten sein Büro verlassen.

„Republik von extremer Gewalt attackiert“

Präsident Emmanuel Macron verurteilte die Gewalt bei den Protesten, an denen sich landesweit 50.000 Menschen beteiligten. „Einmal mehr ist die Republik von extremer Gewalt attackiert worden“, schrieb Macron gestern Abend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er rief zur Mäßigung und zur Rückkehr zum Dialog auf. Auch Innenminister Christophe Castaner ermahnte die Demonstranten zur Ruhe. Jeder habe ein „Verantwortung“ und müsse „das Gesetz respektieren“, schrieb er auf Twitter.

34 Personen festgenommen

In Paris, wo etwa 4.000 Menschen auf die Straße gingen, kam es nach einem friedlichen Start der Proteste in mehreren Vierteln zu gewaltsamen Zwischenfällen. Auf dem Boulevard Saint-Germain wurden mehrere Motorroller, Abfallkübel und ein Auto angezündet. Auf einer Seine-Brücke wurde bei Zusammenstößen ein Polizist verletzt. Nach Polizeiangaben wurden gestern landesweit 34 Menschen festgenommen. Angaben zu verletzten Demonstranten und Polizisten gibt es derzeit nicht.