Apple will offenbar weniger neue iPhones produzieren

Apple streicht einem Medienbericht zufolge seine Produktionspläne für drei neue iPhone-Modelle zusammen. Für den Zeitraum Jänner bis März werde das eigentlich vorgesehene Volumen um rund zehn Prozent gekürzt, berichtete die „Nikkei Asian Review“ heute. Betroffen seien die Modelle XS, XS Max und XR.

Der US-Technologiekonzern habe Ende Dezember seine Fertigungsunternehmen um die Kürzung gebeten. Viele Analysten und Kunden halten die neuen iPhones für überteuert. Laut Nikkei dürfte sich die Produktion von alten und neuen iPhone-Modellen in den ersten drei Monaten 2019 auf 40 bis 43 Millionen Stück belaufen. Zuvor sei mit 47 bis 48 Millionen kalkuliert worden.

„Langfristige Gesundheit“

Apple wollte sich auf Reuters-Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Das erfolgsverwöhnte Unternehmen hatte zuletzt wegen schwacher Geschäfte in China im Zuge des Handelsstreits erstmals seit der Einführung des iPhones vor mehr als zehn Jahren seine Umsatzprognose verfehlt.

In einem gestern ausgestrahlten Interview des US-Finanzsenders CNBC bemühte sich Apple-Vorstandschef Tim Cook nun, größere Bedenken zu zerstreuen. Die Märkte reagierten kurzfristig „recht emotional“, antwortete er auf eine Frage nach den jüngsten Kursverlusten der Aktie. Apples „langfristige Gesundheit“ und die „Produktpipeline“ seien jedoch nie besser gewesen, so Cook. Auch hinsichtlich der Gespräche zwischen den USA und China im Handelsstreit sei er „sehr optimistisch“.

Cook steigerte Gehalt kräftig

Cook steigerte sein Gehalt. Er verdiente im vergangenen Geschäftsjahr gut ein Fünftel mehr. Der Topmanager bekam 15,7 Millionen Dollar (13,7 Mio. Euro) und strich damit 22 Prozent mehr Geld ein als im Vorjahr, wie Apple gestern (Ortszeit) mitteilte. Damit steigerte er seine Einnahmen das zweite Jahr in Folge. Grund war vor allem ein zwölf Millionen Dollar schwerer Bonus, der mit dem Erreichen bestimmter Finanzziele verknüpft war.