Griechenland: Oxfam kritisiert Zustände in Flüchtlingslagern

Die Hilfsorganisation Oxfam hat die Lebensbedingungen von Schwangeren, unbegleiteten Kindern und Überlebenden von Folter in griechischen Flüchtlingslagern scharf kritisiert.

Hunderte Schutzbedürftige seien in den Zeltstädten auf den Inseln der östlichen Ägäis weitgehend auf sich allein gestellt, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht. Es fehle an medizinischem Personal und warmem Wasser. Zudem hätten winterliche Regenfälle die Lager in matschige Sümpfe verwandelt.

Überfüllte Lager auf den Inseln

Die griechische Regierung und die anderen EU-Staaten müssten ihrer Verantwortung gegenüber den Menschen gerecht werden, forderte Oxfam. Im Hotspot-Lager Moria auf der Insel Lesbos lebten fast doppelt so viele Menschen wie ursprünglich vorgesehen. Insbesondere geschwächte Asylsuchende müssten schnellstmöglich auf das Festland gebracht werden.

Außerdem dürfe Griechenland mit der Herausforderung nicht alleingelassen werden. Es gelte, die Asylsuchenden fairer auf die EU-Staaten zu verteilen. Die Staatengemeinschaft kann sich jedoch schon seit Jahren nicht auf eine verbindliche Quote zur Verteilung von Flüchtlingen auf alle Länder einigen.