Proteste bei Besuch Merkels in Athen erwartet

Anlässlich des Besuchs der deutschen Kanzlerin Angela Merkel heute in Athen haben verschiedene griechische Parteien und Organisationen Proteste angekündigt. Die Polizei wird mit mehr als 2.000 Kräften im Einsatz sein, wie der griechische Fernsehsender Skai berichtete. Das Spektrum der Kritiker reiche von ganz links bis ganz rechts.

So erklärte beispielsweise die linke, europakritische Partei Laiki Enotita die Kanzlerin zur unerwünschten Person. Sie stehe für die „wilde Sparpolitik“ und die „monumentale Zerstörung“ Griechenlands, heißt es in einem Demonstrationsaufruf.

Die rechtsextreme Partei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) will dagegen protestieren, dass sich Merkel für eine Einigung im Namensstreit zwischen Griechenland und dem Nachbarland Mazedonien ausspricht, das künftig „Nordmazedonien“ heißen soll. Im Gegenzug soll Griechenland nicht länger eine Annäherung Mazedoniens an die EU und NATO blockieren.

Treffen mit Tsipras

Merkel wird am frühen Abend von Ministerpräsident Alexis Tsipras in seinem Amtsitz im Stadtzentrum empfangen. Morgen trifft die deutsche Kanzlerin unter anderen den griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos.