Denn nach derzeitigen Prognosen könnten vielerorts in den kommenden Tagen große Neuschneemengen fallen. Bis Dienstag soll es von Vorarlberg über Nordtirol und Salzburg bis zur Hochkar-Region bis zu eineinhalb Meter schneien. In den Bergen, etwa am Arlberg, sind der ORF-Wetterredaktion zufolge auch zwei Meter möglich – mehr dazu in wetter.ORF.at. Doch schon jetzt ist – abgesehen von der andauernden Lawinengefahr – die Schneelast auf Dächern und Bäumen in zahlreichen Gebieten enorm.
Gleich in mehreren Bundesländern lag das Hauptaugenmerk der Einsatzkräfte am Samstag daher auf dem Freischaufeln von Dächern. Unterstützung bekamen diese vom Bundesheer. In sechs Bundesländern waren laut einer Aussendung des Heeres knapp 900 Soldaten im Einsatz. Insgesamt arbeitete das Heer in 15 Gemeinden österreichweit.
Fachleute warnen vor Schneelast auf Dächern
So waren auch Anrainerinnen und Anrainer sowie Einsatzkräfte in Tirol im Dauereinsatz. Auf den Dächern einiger Tiroler Gemeinden lag bereits vor der nächsten Schneewelle meterhoch Schnee. Fachleute rieten aufgrund der Wetterprognosen auch dazu, Dächer frühzeitig abzuschöpfen – mehr dazu in tirol.ORF.at.
Vor allem bei Flachdächern und Hallen rät die ZAMG zu Vorsicht – je nach Baujahr aber auch bei Giebeldächern. Auf Gebäuden, die nach der aktuellen Norm gebaut sind, lag die Schneelast zuletzt bei 30 bis 40 Prozent der Normschneelasten. Bis Dienstag dürften es den Meteorologen zufolge dann 50 bis 60 Prozent, vereinzelt bis zu 80 Prozent sein. Anders ist die Situation bei Gebäuden, die nach der niedrigere Werte vorschreibenden Schneelastnorm im Zeitraum 1983 bis 2006 gebaut wurden. Hier können die Normlasten in den schneereichen Regionen überschritten werden.
Temperaturanstieg bringt schweren Schnee
Aufgrund des Temperaturanstiegs und des angekündigten Regens wird der Schnee am Sonntag zunehmend schwerer und damit gefährlicher, warnte das Land Vorarlberg. Vorsicht sei auch bei Waldspaziergängen geboten. Die Schneelast führt immer wieder zu umstürzenden Bäumen und abbrechenden Ästen – mehr dazu in vorarlberg.ORF.at
In Salzburg wurde die Zeit vor den neuerlichen Schneefällen mitunter dafür genutzt, Straßen freizuräumen. Zwischen Weißbach und St. Martin im Pinzgau wurde am Samstagvormittag eine Lawine gesprengt. Damit war die B311 wieder in beide Richtungen befahrbar. Insgesamt waren am Samstag vier Hubschrauber für Erkundungs- und „Downwash“-Flüge im Einsatz, hieß es vom Landeseinsatzstab. Dabei wurde mit dem Wind der Rotorblätter Schnee von den Bäumen geblasen. Doch viele Straßen blieben weiterhin gesperrt – mehr dazu in salzburg.ORF.at.
In der Steiermark waren am Samstag im Bezirk Liezen zusätzlich zu den lokalen Hilfskräften über 200 Feuerwehrleute vom Katastrophenhilfsdienst im Einsatz. Auch viele von ihnen mussten wegen der angekündigten Schneemengen verstärkt Dächer räumen. In der nördlichen Obersteiermark waren nach wie vor mehr als 1.500 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Starker Wind hat am Samstag nur kurze Hubschrauberflüge erlaubt, Versorgungsfahrten in den abgeschnittenen Ort Radmer funktionierten aber – mehr dazu in steiermark.ORF.at.
NÖ: Hochkar-Alpenstraße geräumt
Auch in Ober- und Niederösterreich waren hunderte Einsatzkräfte mit Räumungsarbeiten beschäftigt. In Oberösterreich wollten die Helferinnen und Helfer das gesamte Wochenende nützen, um die Dächer von den Schneelasten – 1,20 bis 1,80 Meter – zu befreien – mehr dazu in ooe.ORF.at.
Schneeräumung vor der nächsten Schneefront
Bis Dienstag soll es von Vorarlberg über Nordtirol und Salzburg bis zur Hochkar-Region bis zu eineinhalb Meter schneien, auf den Bergen im Westen sogar noch mehr.
In Niederösterreich war es den Einsatzkräften nach über einer Woche am Samstag zudem gelungen Hochkar-Alpenstraße in Göstling an der Ybbs freizuräumen. Vorerst durften aber nur Einsatzkräfte die Straße in das Skigebiet befahren, für den normalen Straßenverkehr blieb sie gesperrt – mehr dazu in noe.ORF.at.
Unfälle bei Schneeräumarbeiten
Am Samstag war es außerdem zu einigen Unfällen im Zuge von Schneeräumarbeiten gekommen. In Ramsau in der Steiermark stürzte ein 67-Jähriger vom Dach seines Einfamilienhauses. Der Mann dürfte die Seilsicherung bereits gelöst haben, als er nach der Arbeit von einem Vordach über ein Dachgiebelfenster ins Haus zurückgelangen wollte. So stürzte er mehrere Meter tief ab. Der noch auf dem Dach befindliche Sohn des Verunglückten verständigte die Einsatzkräfte. Der 67-Jährige wurde in das LKH Salzburg gebracht.
In Salzburg und Oberösterreich kam es zu ähnlichen Unfällen. Beim Abschaufeln von Dächern stürzten drei Männer von Hausdächern in Salzburg. Alle drei wurden dabei verletzt, zwei von ihnen sind Feuerwehrleute – mehr dazu in salzburg.ORF.at. In Oberösterreich stürzte ein weiterer Feuerwehrmann beim Räumungsarbeiten von einem Dach.