Trump droht Türkei bei Angriff auf Kurden

US-Präsident Donald Trump hat die Türkei im Falle eines Angriffs auf kurdische Truppen in Nordsyrien vor einer „wirtschaftlichen Zerstörung“ gewarnt. Die Türkei werde „wirtschaftlich zerstört“ werden, wenn sie die Kurden angreife, schrieb Trump gestern Abend (Ortszeit) auf Twitter.

„Gleichzeitig will ich auch nicht, dass die Kurden die Türkei provozieren“, fügte er in einer weiteren Nachricht hinzu. Trump sprach zudem von der Schaffung einer Sicherheitszone von 32 Kilometern, führte das aber nicht näher aus.

Erdogan-Sprecher: Kampf geht weiter

Ungeachtet der Drohung Trumps kündigte die Türkei eine Fortsetzung ihres Kampfes gegen eine von den USA unterstützte Kurdenmiliz in Nordsyrien an. Der Sprecher von Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb heute im Kurzbotschaftendienst Twitter, es gebe „keinen Unterschied“ zwischen den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) und der Dschihadistenmiliz IS. „Wir werden weiter gegen sie alle kämpfen“, kündigte Ibrahim Kalin an.

Die mit den USA alliierten Kurden in Nordsyrien fürchten nach dem Rückzug der US-Soldaten aus dem Land einen Angriff der Türkei. Ankara sieht die kurdischen Kämpfer als Terroristen und verlängerten Arm der in der Türkei verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK). Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte erst am Dienstag erklärt, sehr bald zur Tat schreiten zu wollen, „um diese Terrororganisationen auf syrischem Boden zu neutralisieren“.