Tausende fuhren weltweit ohne Hose U-Bahn

In Städten weltweit sind gestern Tausende Menschen bei teils eisigen Außentemperaturen ohne Hose U-Bahn gefahren. In Berlin nahmen beispielsweise nach Veranstalterangaben rund 100 Menschen an dem jährlichen „No Pants Subway Ride“ teil, in London und New York waren es gleich mehrere hundert.

Mit der Aktion sollte „den Fahrgästen ein Lächeln ins Gesicht“ gezaubert werden, sagte eine Sprecherin der Initiative Mar-Mar, die in Berlin zur Teilnahme aufgerufen hatte. „Es ist eine reine Spaßveranstaltung. Wir haben keine politische Botschaft.“ Mitmachen konnte jeder, der mit gültigem Ticket und ohne Hose zustieg.

Menschen ohne Hose in der U-Bahn
APA/AFP/dpa/Christoph Soeder

Laut den Angaben beteiligten sich hauptsächlich „junge Leute im Alter unter 30 Jahren“. Vereinzelt hätten aber auch „deutlich ältere Menschen“ teilgenommen. „Die Menschen sollen Spaß haben, wir wollen niemanden provozieren“, sagte die Sprecherin. „Boxershorts mit lustigen Motiven oder alte Unterhosen aus den 20er Jahren sorgen aber immer wieder für Lacher.“

„No Pants Subway Ride“ seit 2002

Die Veranstaltung war 2002 in New York von der Performance-Gruppe Improv Everywhere ins Leben gerufen worden. In New York nahmen trotz eisiger Temperaturen auch diesmal wieder Hunderte Menschen daran teil – und in Washington ließen sich viele auch von dichtem Schneefall nicht vom Mitmachen abhalten. Einige trugen ab der Hüfte aufwärts ihre volle Wintermontur, andere trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht mehr als ein T-Shirt.

„Es ist eine unglaublich lustige Veranstaltung völlig ohne Sinn“, sagte Chad Bartlett, der das Treffen in Washington organisierte. „Eine dieser Sachen, die DC für alle lustig und bizarr und eigenartig und amüsant hält.“ Der 32-Jährige stand wenig später in roten Boxershorts und Stutzen in der U-Bahn und wies der Gruppe den Weg.