Namensstreit mit Mazedonien: Vertrauensabstimmung in Athen

Das griechische Parlament wird am späten Mittwochabend entscheiden, ob Alexis Tsipras in Griechenland weiterregiert. Das teilte das Parlamentspräsidium in Athen heute mit. Die Vertrauensfrage hatte Tsipras am Vortag gestellt, nachdem Verteidigungsminister Panos Kammenos und seine Partei der Unabhängigen Griechen (ANEL) die Koalition mit der Regierungspartei SYRIZA aufgekündigt hatte.

Grund dafür ist ein Kompromiss im Namensstreit mit dem Nachbarland Mazedonien. Kammenos – ein Rechtspopulist – will den neuen Namen Nordmazedonien nicht mittragen. Mazedonien muss sich umbenennen, damit Griechenland eine Annäherung des Landes an die EU und NATO nicht weiter blockiert.

Tsipras braucht 151 Stimmen im Parlament mit 300 Sitzen. Seine Partei hat 145 Abgeordnete. Die griechische Presse ging davon aus, dass der linke Regierungschef gute Chancen hat, die benötigten sechs Abgeordneten zu finden.