Klage über Platznot vor Michelangelos David

Die deutsche Direktorin der Galleria dell’Accademia in Florenz hat mit Platzmangel in dem Museum mit Michelangelos David-Statue zu kämpfen. Seit ihrem Amtsantritt vor drei Jahren sei die Zahl der Besucher von 1,4 Millionen auf 1,7 Millionen gestiegen, so Cecilie Hollberg heute gegenüber der dpa. „Wir platzen aus allen Nähten. Der Ansturm ist enorm.“

Obwohl die Galleria dell’Accademia – vor allem wegen der David-Skulptur von Michelangelo – zu den meistbesuchten Häusern in Italien gehört, seien die Arbeitsbedingungen oft „abenteuerlich“. So sei die Klimaanlage 40 Jahre alt, es gebe keine Garderobe, und die Wasserversorgung habe sie bei ihrem Amtsantritt erst mal verdoppeln müssen – genauso wie das Internet modernisieren. Zudem leide das Haus unter Personalmangel.

Hollberg wurde im Zuge einer Kulturreform eingesetzt, die die Modernisierung der alten bürokratischen Strukturen in Italiens Museen aufbrechen sollte. „Das Ziel war, die Museen vom 19. ins 21. Jahrhundert zu katapultieren“, so Hollberg über den Hintergrund. „Dass das nicht einfach ist, war klar. (…) Aber das, was auf uns zugekommen ist, war jenseits der Vorstellungskraft.“