Pompeo: Sicherheitszone in Syrien soll Türkei und Kurden schützen

Die USA sind laut US-Außenminister Mike Pompeo mit verschiedenen Seiten im Gespräch über die Einrichtung einer Sicherheitszone in Syrien, die sowohl die Türkei als auch die Kurden schützen soll. „Wir wollen sichergehen, dass die Leute, die mit uns da unten gekämpft haben, Sicherheit haben, (…) und dass die in Syrien aktiven Terroristen die Türkei nicht angreifen können“, sagte Pompeo heute in Riad. „Wir wollen eine sichere Grenze für alle Parteien.“

Die USA seien daher im Gespräch mit allen Seiten über die Schaffung einer „Sicherheitszone“, sagte Pompeo. US-Präsident Donald Trump hatte gestern auf Twitter eine rund 30 Kilometer breite „Sicherheitszone“ ins Gespräch gebracht, ohne aber zu sagen, wo sie genau eingerichtet und von wem sie durchgesetzt werden solle. Zugleich drohte Trump der Türkei, die USA würden sie „wirtschaftlich zerstören, wenn sie die Kurden attackiert“.

Ankara sieht YPG als Bedrohung

Der Umgang mit den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) sorgt seit Jahren für heftigen Streit zwischen den USA und der Türkei. Ankara sieht die syrische Kurdenmiliz als Bedrohung, da sie eng mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist, die seit Jahrzehnten gegen den türkischen Staat kämpft. Die USA unterstützen die YPG jedoch mit Waffen und Luftangriffen im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Trump droht der Türkei

US-Präsident Donald Trump drohte der Türkei mit „wirtschaftlicher Zerstörung“, sollte die türkische Armee die Kurdenmilizen im Norden Syriens angreifen.

Die Türkei ging bereits mehrfach militärisch gegen die YPG in Nordsyrien vor, und Präsident Recep Tayyip Erdogan droht seit Mitte Dezember mit einer neuen Offensive. Kurz vor Weihnachten kündigte Trump überraschend an, alle US-Truppen aus Syrien abzuziehen, da die IS-Miliz besiegt sei, relativierte das aber inzwischen wieder.