Offener Widerstand gegen Venezuelas Staatschef Maduro

Die Opposition in Venezuela stellt sich offen gegen Präsident Nicolas Maduro. Das von der Opposition dominierte, aber von Maduro entmachtete Parlament stimmte gestern für eine Erklärung, in der Maduro bezichtigt wird, widerrechtlich die Macht an sich gerissen zu haben.

US-Präsident Donald Trump erwägt, den Oppositionschef und Parlamentspräsidenten Juan Guaido als den rechtmäßigen Präsidenten des Landes anzuerkennen, wie der Sender CNN auf seiner spanischen Website unter Berufung auf drei Insider berichtete. Das US-Präsidialamt war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Vorwürfe der Manipulation

Maduro war am Donnerstag trotz internationaler Proteste für eine zweite Amtszeit vereidigt worden. Gegen seine Wiederwahl im Mai 2018 wurden massive Vorwürfe der Manipulation erhoben.

Venezuela ist unter Maduros linker Regierung in eine schwere Wirtschaftskrise geraten. Das Land leidet unter einer Inflation von 200.000 Prozent und einem Mangel an Grundnahrungsmitteln und Medikamenten. Die schwierige Lage hat zu einer Massenflucht in Nachbarländer geführt.

Maduro macht für die Lage einen von den USA angeführten Wirtschaftskrieg verantwortlich, der einen Umsturz zum Ziel habe. Die USA haben seit 2017 mehrfach Sanktionen gegen Venezuela verhängt. Kritiker und Kritikerinnen sehen als Grund für die Entwicklung jedoch Inkompetenz der Regierung, nicht funktionierende Währungskontrollen sowie Korruption.