Mehrere Tote bei Anschlag in nordsyrischer Stadt

Bei einem Anschlag auf die von Kurden kontrollierte Stadt Manbidsch im Norden Syriens sind Aktivisten zufolge mehrere Menschen ums Leben gekommen. Bei der Explosion einer Bombe seien mindestens 15 Menschen aus der Zivilbevölkerung getötet worden, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute. Auch vier Mitglieder des US-Militärs kamen bei dem Anschlag ums Leben, hieß es.

Ein durch die Explosion zerstörtes Haus
APA/AFP/ANHA

Die Angaben der Beobachtungsstelle, die sich auf ein Netzwerk aus Informanten in Syrien beruft, sind von unabhängiger Seite schwer überprüfbar. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat über ihr Sprachrohr Amak für sich und sprach von einem Angriff eines Selbstmordattentäters.

Für Meldungen über Opfer unter Angehörigen der von den USA angeführten internationalen Koalition gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. Manbidsch gehört zu den Gebieten Nordsyriens, die von der Kurdenmiliz YPG kontrolliert werden. Diese kämpft in Syrien mit Hilfe der Koalition gegen den IS. Die USA haben in der Region eigene Truppen auf dem Boden.

Die Türkei hatte im Dezember mit einem Angriff auf die Kurdengebiete in Nordsyrien gedroht. Die Regierung in Ankara sieht in der YPG eine Terrororganisation und bekämpft sie.