Gibbon ist Zootier des Jahres 2019

Der Gibbon ist im Rahmen einer Artenschutzkampagne zum Zootier des Jahres 2019 gewählt worden. Damit solle auf die Bedrohung der Menschenaffen aufmerksam gemacht werden, begründete die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz heute ihre Entscheidung. Im Gegensatz zu ihren bekannteren Verwandten wie Gorillas, Orang-Utans und Schimpansen spielten die Gibbons in der Öffentlichkeit bisher kaum eine Rolle.

Gibbon
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Der Verlust ihres Lebensraums, aber auch der Handel als ausgefallenes Nahrungsmittel und als vermeintliche Medizin machten den Tieren zu schaffen, so die Artenschützer. Junge Gibbons seien zudem begehrte Haustiere. Deshalb würden Gibbonmütter getötet, um den Nachwuchs auf Tiermärkten anzubieten.

Die Artenschutzkampagne will nach eigenen Angaben zum Schutz der Gibbons zwei Projekte in Laos und Vietnam unterstützen. Die Aktion zur Wahl des Zootiers des Jahres wurde 2016 ins Leben gerufen. In den Vorjahren wurden der Leopard, der Kakadu und die Scharnier-Schildkröte ausgewählt.

Die Sänger unter den Affen

In Schönbrunn lebt eine Familie der Weißhandgibbons: Rao und Sipura mit ihrem im August 2017 geborenen Jungtier Saya. Gibbons sind monogam und bewohnen fixe Reviere, die sie durch ihren typischen Morgengesang markieren. Es gibt etwa 20 Arten, alle sind stark bedroht.