Viraler Gymnastikauftritt mit Tanz-Moves

Die US-College-Gymnastikerin Katelyn Ohashi begeistert derzeit mit ihrer Perfomance auf YouTube Millionen Menschen. Dabei ist es weniger die ausgezeichnete Technik, die sie auf der Matte zeigt, als vielmehr der offensichtliche Spaß, den sie dabei hat.

Bei einem Wettbewerb trat Ohashi für ihre Uni, die University of California (UCLA) in Los Angeles, an. „Auftritte bei Wettbewerben macht mir am meisten Freude“, sagte Ohashi am Telefon gegenüber der „New York Times“. Gefragt zu dem Video, sagte sie: „Was man sieht, ist, wie ich mich fühle.“

Winken, Lachen und Tanzschritte

In dem Video winkt Ohashi während ihres Auftritts mit den Armen und ermuntert das Publikum zu klatschen. Nach Sprungfiguren über die gesamte Matte streut sie mehrmals Tanzfiguren zur Musik von Michael Jackson, Tina Turner und Earth, Wind & Fire ein.

Es ist eine Performance voller Selbstbewusstsein und mit großer Ausstrahlung, bei der sie immer wieder ein ansteckendes Lächeln auf den Lippen hat. Auffallend ist zudem die begeisterte Reaktion von Ohashis Kolleginnen, die ihr am Rande der Matte gebannt mit ihren Blicken folgen und viele ihrer Bewegungen synchron mitmachen.

Das seien „my girls“, sagte Ohashi. Das Team versuche immer, die Bewegungen mitzumachen. „Sie haben meine echt schnell übernommen.“ Ohashi erhielt übrigens die Höchstnote zehn für ihren Auftritt. Ihr Team gewann den Wettbewerb.

Rückschläge und wiedergefundene Freude

Die 21-Jährige war eigentlich auf dem Weg zu einer olympischen Karriere. 2013 gewann sie den American Cup und besiegte dabei Simone Biles, Olympiasiegerin von 2016.

Aber Verletzungen und Unzufriedenheit mit dem Sport unterbrachen ihre Karriere. Sie wurde kritisiert, zu schwer zu sein. „Ich war gebrochen“, sagte sie letzten Sommer in einem Interview. Sie habe sich in der Folge selbst gehasst.

Als sie an die UCLA kam, trat sie dem Gymnastikteam bei. Ihre Kolleginnen und Trainer hätten ihr erlaubt, „meine Individualität“ auszudrücken. Sie sei nicht mehr nur als Gymnastikerin gesehen worden. Das und der geringere Druck auf College-Niveau habe ihr die Freude am Sport wiedergegeben.