Zwölf Tote nach Taliban-Anschlag in Afghanistan

Bei einem Anschlag der radikalislamischen Taliban auf einen Militärstützpunkt in Zentralafghanistan sind heute laut Regierungsangaben mindestens zwölf Sicherheitskräfte getötet worden. Die Angreifer hätten zunächst eine Autobombe gezündet, dann seien zwei Bewaffnete auf das Kasernengelände gestürmt, teilten Regierungsvertreter mit.

Über 28 weitere Sicherheitskräfte seien bei dem Angriff in der Provinz Maidan Wardak verletzt worden. Die Taliban bekannten sich auf Twitter zu dem Attentat. Die Basis in der Stadt Maidan Shahr beherbergt auch den Geheimdienst NDS. Laut dem Provinzrat Mohammed Sardar Bakhtiari befinden sich rund 150 Spezialkräfte des NDS auf dem Stützpunkt.

Erst gestern waren bei einem Selbstmordangriff der Taliban in der südöstlichen Provinz Logar acht Polizisten getötet und zehn weitere verwundet worden. Ziel war ein Konvoi des Provinzgouverneurs. Der Politiker sowie der Chef des Geheimdienstes der Provinz blieben unverletzt. Nach Angaben des Militärs sterben in Afghanistan jeden Tag rund 35 Sicherheitskräfte bei Angriffen und Gefechten mit Aufständischen.